Ist ein Hund eine gute Idee für mein Kind❓🤔🐶
Es wird wohl kaum eine Beziehung gegensätzlicher dargestellt als die zwischen Kindern und Hunden. Vor allem sind es die extremen Darstellungen, die Aufsehen und Aufmerksamkeit erregen.
Wir kennen die eine Seite, die grundsätzlich gegen Hunde ist, weil alle Hunde für sie nur Bestien sind, die Kinder anfallen und verletzen. Diese Einstellung zum Hund wird bei den Gegnern noch durch die Schlagzeilen in der Presse, wie „Hund biss, Kind tot“ usw. bekräftigt. Solche Berichte sind für sie ein gefundenes Fressen, um ihren Kindern den Wunsch, einen vierbeinigen Freund zu besitzen, besser ausreden zu können. Solche Horrorvorstellungen sind aber wenig hilfreich für alle diejenigen, die sich ernsthaft mit der Frage befassen, ob sie ihr Kind mit einem Hund aufwachsen lassen oder nicht.
👉Genauso schädlich sind auch jene Beschreibungen von Kind und Hund, die romantisch und verklärt sind und nicht den Tatsachen entsprechen. Sogenannte schönfärbende Augenwischereien, die für niemanden dienlich sind❗
"Bei allen Überlegungen sollten wir eines nicht vergessen: Ein Hund ist ein Tier und sollte auch immer so behandelt und gehalten werden. Wird dies beachtet, so wird es kaum Probleme geben zwischen Kind und Hund. Es ist genauso sicher, dass kein Hund als Bestie geboren wird. Es sind immer die Menschen, die aus einem Hund eine Bestie machen. Grundsätzlich kann man sagen, dass fast alle Hunde absolut und ausnahmslos kinderlieb sind. Zwar ist es unstrittig so, dass es Rassen gibt, die sich mehr oder weniger für den Umgang mit Kindern eignen. Deshalb sollten wir uns bei der Entscheidung für den Hund die Frage stellen, welche Rasse besonders dafür bekannt ist, dass sie sehr kinderlieb ist und auch ein Kinderfreund bleibt.
Kinder, die mit Hunden aufwachsen, haben einen Freund, dem sie alles sagen können, ihre Sorgen und Nöte anvertrauen können und der sie ausreden lässt. Auch werden sie schneller selbstständiger und lernen Verantwortung zu übernehmen. Fast alle Kinder wünschen sich einen Hund als Begleiter, denn er ist ein Freund in allen Lebenslagen.
Merke: Nur bei unsachgemäßer Behandlung des Hundes und bei mangelhafter Konsequenz kann eine Beziehung Hund und Kind gefährlich werden.
Wer versorgt und pflegt den Hund?
Alle Eltern sollten sich darüber im Klaren sein, dass es ganz wenige Kinder gibt, die einen Hund versorgen und pflegen können. Auch wenn sie es noch so oft versprechen. Das muss zwar nicht so sein, aber meistens ist es so. Wenn Sie dann aber bereit sind, die Verantwortung zu übernehmen, steht nichts im Wege, sich einen Hund zu halten.
Welche Verhaltensregeln für das Kind bestehen sollten
Das Kind hat schon gelernt, dass man Tiere nicht schlagen und ärgern darf und sie in Ruhe lassen muss, wenn sie sich auf ihr Lager zurückziehen. Wir müssen jetzt dem Kind weiter klarmachen, dass jeder fremde Hund eine Gefahr sein kann, ob groß oder klein. Auch wenn der eigene Hund harmlos und brav ist, trifft das für fremde Hunde nicht immer zu. Ohne die Einwilligung des Besitzers darf man nie einen fremden Hund anfassen, schon gar nicht von hinten. Das Kind muss auch wissen, dass man nie vor Hunden wegrennen darf, weil dann der Hund unter Umständen sie beißen würde. Diese Regel sollte jedes Kind kennen.
Auch am Boden ist der Mensch der Ranghöhere!
Immer wieder können wir in der Presse von Beißunfällen lesen, bei denen ein Kind oder Erwachsener am Boden liegt und dann durch den Hund schwer verletzt wird. Um solchen Unfällen vorzubeugen, muss der Hund von klein auf lernen, dass der Mensch immer der Ranghöhere ist, ganz gleich, ob er am Boden liegt, sitzt oder steht. Nur bei Hunden, die das nicht gelernt haben, kann es schnell zu Unfällen kommen. Der Hund folgt seinem natürlichen Verhalten, das ihm vorschreibt, sich, wenn möglich, einen besseren Rang zu erkämpfen. Bei dem am Boden liegenden Menschen, der nicht reglos liegen bleibt, sieht der Hund seine Chance, die Rangführung zu übernehmen. Deshalb sollte man mit dem Welpen am Boden spielen und tollen. Schon beim Junghund sollte die Rangfrage geklärt sein. Kinder dürfen aus den genannten Gründen große Hunde nur an der Leine führen, wenn diese absolut Leinenführig sind.
Oft ist ja der Hund vor dem Kind da - was also beachten?
Tritt beim Hundebesitzer Kindersegen ein, ist die nächste Frage: Kann der Hund bleiben oder muss man sich von seinem treuen Freund des Kindes wegen trennen? Die Beantwortung dieser Frage ist einfach zu geben. Handelt es sich um ein artgemäß gehaltenes, erzogenes Tier, wird es mit Sicherheit keine Probleme geben. Für einen Hund ist es ganz natürlich, dass sich sein Rudel gelegentlich vergrößert. Wenn wir als Mensch für ihn der Boss sind, wird er es auch akzeptieren, wenn neue Familienmitglieder dazukommen.
Wichtig ist dabei nur, dass man ihm nach wie vor die Beachtung und Zuwendung schenkt, die er gewohnt ist. Dann wird es auch nicht zu Eifersuchtsdramen kommen. Ausgedehnte Spaziergänge mit Kind und Hund sind das beste Mittel, um ihn an den neuen Erdenbürger zu gewöhnen. In absehbarer Zeit hat er das Kind in seine Beschützerrolle einbezogen und wird sehr genau beobachten, dass dem Kind nichts passiert.
Aber bei falscher Haltung des Hundes sollte niemand den Fehler begehen, zu meinen, nur weil es sich um einen kleinen Hund handelt, besteht für das Kind keine Gefahr. Ein kleiner falsch erzogener Hund kann für einen Säugling genauso gefährlich werden wie ein großer Hund. Deshalb hat er, ob groß oder klein, im Kinderzimmer nichts zu suchen. Niemals sollte man Säuglinge und Kleinkinder unbeaufsichtigt mit einem Hund alleine lassen.
Jeder gepflegte, regelmäßig entwurmte Hund stellt für den Menschen keine Gefahr dar. Allerdings gibt es Menschen, die bei der Anwesenheit von Hunden allergisch reagieren!