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Üben von Wendungen – Links, Rechts, Kehrt

Nun haben der Hund und „sein“ Mensch gelernt, sich mit der Leinenverbindung als Team vorwärtszubewegen, d.h. Herrchen (oder Frauchen) geht ohne zu bremsen, der Hund ohne zu ziehen, wenn es verlangt wird, sogar „bei Fuß“, die Leine hängt locker durch - also alles eitel Freude und Sonnenschein?

Nein, zur Leinenführigkeit und später zur Freifolge gehören indessen mal auch die Richtungsänderungen, z.B. nach links, nach rechts oder auch wieder zurück. Gerade hierbei kommt es auf das Einüben eines korrekten Gehens an, es könnte sonst passieren, dass sich zum Beispiel beim Weihnachts-Einkaufsbummel der Hund von uns entfernt und die Leine sich um diverse Beine und / oder Geschenkauslagen schlingt.

Es gilt also, auch die Richtungsänderungen (Wendungen) so zu trainieren, dass unser Freund auch hierbei eng „Fuß“ neben uns bleiben kann!


Ihnen ist ja geläufig, dass in Hundeschulen und auf Hundesport-Vereinsplätzen der möglichst genauen Ausführung der einzelnen Übungen das Wort geredet wird. Glauben Sie mir, je besser das Erziehungsergebnis auf dem Hundeplatz, desto sorgenfreier auch der Hundespaziergang im Menschengetümmel und (fast noch wichtiger) ein weiteres Plus für Ihre Stellung „Mensch als Hundeführer“ steht auf Ihrer Habenseite.

Versuchen wir uns also nach dem Geradeaus gehen nun an den Wendungen, wobei wir uns beschränken auf die drei im Hundesport gebräuchlichsten, als da sind

  • Linkswendung (Hörzeichen „Links“),
  • Rechtswendung (Hörzeichen „Rechts“) und die
  • Links - Kehrtwendung (auch Links — Kurzkehrtwendung), (Hörzeichen „Kehrt“)

Bei den Übungen bewegt sich das Team aus dem Geradeausgehen bei der

  • Linkswendung um 90° (rechter Winkel) nach links,
  • Rechtswendung um 90° (rechter Winkel) nach rechts und bei der Links - Kehrtwendung um 180° zurück in die Gegenrichtung.

Weitere Möglichkeiten der Kehrtwendungen (180°) bestehen durch unmittelbares Aneinanderfügen zweier gleicher Wendungen (2 x 90°), diese werden hier aber nicht weiter beschrieben.

Wendungen und Kehrtwendungen werden möglichst auf der Stelle, d.h. um einen Punkt herum, ausgeführt, dabei sollte der Hund möglichst nahe am Körper des führenden Menschen bleiben, analog zum Kommando „Fuß“.

Trotz der anscheinend leicht auszuführenden Richtungsänderungen sollte der Hund sorgfältig und je nach Größe und Temperament behutsam an die jeweiligen Bewegungsabläufe herangeführt werden. Diese Lehrmethoden schließen die „Hau-RuckAusbildungen“ aus, bei denen dem Hund von Beginn an brutal auf die Füße getreten, bzw. er mit der Leine in die Richtung gerissen wird, wie überhaupt beim Lehren und Lernen Zwang und harte Bestrafung nicht mehr der Standard sein sollten. Zwang und Strafe haben evtl. nur dann einen Sinn, wenn der Hund die verlangte Übung schon beherrscht, aber aus I'irgendeinem, nur ihm bekannten Grund trotzdem falsch oder aber gar nicht ausführt. Ihn dann durch angepasste Einwirkung auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, zeigt die gewünschte Wirkung und stört auch nicht das Vertrauen.

Die Rechtswendung Übung

Nun also zum Training der Richtungsänderungen: Die Rechtswendung (90°). Schon beim normalen „Fuß“üben können wir eine noch stärkere Konzentration des Hundes auf uns erreichen, wenn wir nicht nur geradeaus gehen, sondern uns mit einem leichten, nach rechts gerichteten Bogen praktisch „weg vom Hund“ bewegen. Das wiederholte Hörzeichen „Fuß“, evtl. sichtbar getragenes Spielzeug, oder gar „Leckerchen“ lassen IHN freudig und aufmerksam folgen.

Unter betontem Voraussetzen des linken Fußes in den rechts gerichteten Kreis und gleichzeitiger Beachtung korrekter Schulter und Hüftführung lassen wir den Kreis immer enger werden, und endlich drehen wir uns mit kleinen Schritten in der Kreismitte auf der Stelle und unser Hund läuft außen um uns herum. Nach letztendlich sichere, Beherrschung dieses Kreisens ist die korrekte Ausführung der nur 90° betragenden Rechtswendung kein Problem mehr.
 

Das Training für die Linkswendung

Ähnlich ist auch das Grundtraining für die Linkswendung (90°). Unter Betonung eines merkbar, längeren links in die Bahn gerichteten Rechtsschrittes lassen wir den Hund nunmehr auf der Innenseite des Linkskreises laufen. Auch hierbei geben wir wiederholt das Hörzeichen „Fuß“, achten auf unsere dem Kreisbogen angepasste Schulter und Hüfthaltung, wobei ein Vorpreschen des Hundes verhindert werden muss (evtl. durch leichten Ruck an der Leine). Schließlich erfolgt zum Abschluss auch die Drehung auf dem Mittelpunkt des Kreises. Anders als beim „rechts herum“ dreht nun der Hund beim „links herum” beinahe auf der Stelle und wir gehen außen um ihn herum. Aus dieser Drehung lässt sich die 90°. Linkswendung natürlich auch ohne Probleme ableiten.

Beide Übungskreise (Links- u. Rechtsdrehung) lassen sich herrlich gemeinsam üben in Form einer „8°. Dabei kann man bei Übungen im Freien günstig stehende Bäume nutzen. In der Wohnung erfüllen z.B. zwei entsprechend postierte Stühle den gleichen Zweck, und schließlich sollte eine entsprechend aufgestellte Menschengruppe als „Übungs-Achter“ einbezogen werden. Wenn diese Menschengruppen dann auch noch Hunde mit verlässlicher „Sitz“-Ausführung mitführen, kann das Üben der Wendungen gleichzeitig die Verträglichkeit der geführten Hunde bei Begegnungen fördern.

Training der Links-"kehrt"- Wendung

Die Kehrtwendung, d.h. die Richtungsänderung um 180° in die Gegenrichtung wird im Hundesport als die Linkskehrtwendung, (auch Kurz-Linkskehrtwendung genannt), ausgeführt. Bei dieser Übung drehen wir uns links um 180° wieder in die Gegenrichtung, während unser Hund sich - entgegen unserer Linksdrehung - rechts herumbewegt. Bei Beginn dieser Linkskehrtwendung halten wir auch hierbei die Leine in der rechten Hand, wechseln sie während des Wendens hinter unserm Rücken von rechts in die linke Hand, um die Leine am Ende der Drehbewegung wieder rechts zu übernehmen. Die Linkskehrtwendung erscheint sehr kompliziert, ist im Grunde aber in ihrem Ablauf genauso einfach wie die anderen Kehrtwendungen und Wendungen, trotzdem wird gerade die Linkskehrtwendung erst dann in die Übung einbezogen, wenn die Rechts und Linkswendungen funktionieren, also problemlos ablaufen.

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