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Der „Tastsinn“ eines Hundes 🖐

Der Tastsinn, so wie ich ihn verstanden wissen möchte, wird in seiner Bedeutung vielfach unterschätzt:

„Der Beutegreifer Hund benötigt doch im Wesentlichen nur Nase, Ohren und Augen“, um zu leben. Empfindungen über das Tasten dienen doch nur, als Unterstützung, als Hilfe, um mit den drei Hauptsinnen Beute zu machen, um damit das Leben zu erhalten.“


So meistens die Auffassung. Weit, weit gefehlt!!! Gut, die Empfindlichkeiten bestimmter Tierhaare, eingrenzbarer Hautpartien und Organe sind uns bekannt, Hindernisse werden erkannt, Oberflächen unterschieden, Bewegungen ertastet, aber auch Kälte und Wärme gespürt, angenehme und unangenehme Berührungen, Schmerzen empfunden. Mit den Letzteren kommen wir zur wahren Bedeutung des Berührungsempfindens, das unser Leben bestimmend begleitet von der Geburt bis zum Tod.

Die enge Verbindung zwischen Mensch und unserem Vierbeiner ermöglicht es, die Bedeutung des Berührens (Tasten) während des kurzen Hundelebens von Anfang bis Ende zu beobachten:

Schon der eben geborene Welpe sucht bei Kälteempfindung die ihn schützende Wärme, eine entsprechend gezielte Berührung regt das Saugen an. Mit der Leckberührung der Zunge (einer Massage) werden die Lebensgeister einschließlich der Verdauung aufgerufen und in Gang gehalten. Das Zusammenliegen der Welpen erzeugt Wohlbehagen und legt die Grundsteine für späteres Sozialverhalten. Die frühe Berührung durch die Menschenhand beim täglichen Wiegen oder wenn Züchterin bzw. Züchter mit Stolz den Wurf begutachten, erzeugt je nach Empfinden gute oder (hoffentlich nicht) schlechte Prägungen auf den späteren Partner Mensch.

Und so geht es weiter. Durch Schmerzempfindungen werden Grenzen gesetzt, Erfahrungen gemacht – aber auch wilde Spiele werden immer wieder gerne unterbrochen, um die Ruhe bringenden Streicheleinheiten, oder sogar eine gezielt, verabreichte Massage entgegenzunehmen, etwas, was auch bei erwachsenen Hunden Wunder wirken kann. Aus der Vielzahl von Massagemethoden bei Tieren nenne ich hier die von Linda Tellington ins Leben gerufene Touch-Massage, die zunächst bei Pferden angewandt, jetzt auch von kundigen Händen mit Erfolg bei Hunden eingesetzt wird. Natürlich gibt es auch Zeiten oder auch Augenblicke, in denen unserem Hund eine Berührung zuwider ist. Verhalten Sie sich z. B. besonders vorsichtig, wenn sich Hunde „wutentbrannt“ drohend gegenüberstehen, eine leichte evtl. nur beschwichtigend gemeinte Berührung und schon ist eine Beißerei ausgelöst. Trotzdem kann ein Ihnen vertrauender Hund durch ein rechtzeitig und gezieltes Streicheln aus seiner Kampfbereitschaft „erlöst“ werden. So begleiten uns die Empfindungen aus Tasten und Berührung durch das Leben.

👉Und bitte, wenn der letzte Abschied kommen muss, gönnen Sie Ihrem Kameraden die letzten, beruhigenden Berührungen, das scheidende Leben wird Ihnen danken❗


Auch die gegen Berührung besonders empfindlichen Teile des Hundekörpers, wie Nasenspiegel oder Augenlider können, ebenso wie die Pfoten, verletzt werden oder erkranken. In diesem Fall werden die beschädigten Teile verständlicherweise meistens äußerst berührungsempfindlich. Das Tasten wird zum Teil deutlich vermieden, verschleppen Sie bitte keine Krankheiten und Verletzungen, auch hier gilt: scheuen Sie den Gang zum Tierarzt nicht, auch Ekzeme und Milbenbefall sind starke Gesundheitsbeeinträchtigungen!

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