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Das Herbeibringen von Stöckchen, Frisbees etc. antrainieren 👩‍🎓🐶💪

Fast jeder Hund kann das Apportieren, also das Herbeibringen, erlernen. Das korrekte Apportieren gehört zur Grundausbildung des normalen Alltagshundes. Das Apportieren wird in sechs Teilabschnitten, von denen jeder seine Bedeutung hat, vermittelt.

Die Teilübungen sind:

1. Dulden
2. Halten und Greifen.
3. Tragen.
4. Nach dem Gegenstand hochspringen, um diesen zu erreichen, aber nur an der Leine.
5. Vom Boden aufnehmen.
6. Freies Bringen, wofür neutrale Gegenstände verwendet werden.

1. Dulden: Der Hund muss lernen, etwas zu dulden, was wir ihm unter den Hörzeichen „Bring" oder ‚Apport" in den Fang schieben. Der angeleinte Hund sitzt in der Grundstellung bei Fuß. Wir stehen mit dem Fuß auf der Leine, damit wir beide Hände’freihaben und der Hund nicht fortlaufen kann. Mit der freien linken Hand greifen wir über den Nasenrücken des Hundes, drücken mit dem Daumen und Mittelfinger auf die Lefzen des Hundes bis er den Fang öffnet. Sobald er den Fang aufmacht, schieben wir behutsam unter „Bring" oder „Apport" einen weichen Lederhandschuh in den Fang. Direkt hinter die Fangzähne wird der Handschuh gelegt. Der Hund erhält wiederholt den Befehl „Bring" und „Halt fest". Nach einer kurzen Weile geben wir dem Hund das Hörzeichen „Aus". Jetzt wiederholen wir mehrmals unser „Bring" und „Halt fest". Jedes Mal, wenn wir dem Hund den Handschuh aus dem Fang nehmen, wird er übertrieben gelobt und er erhält einen Leckerbissen. Danach gehen wir mit ihm ein paar Schritte, dann heißt es wieder „Sitz" und anschließend „Bring" und „Halt fest". Wir brauchen bei dieser Übung sehr viel Ruhe und Geduld. Sehr schnell begreift der Hund, dass er dulden muss, was wir ihm unter dem Hörzeichen „Bring" oder „Apport“ in den Fang schieben und es auch halten muss.

Wichtig ist, dass wir bei dieser Übung dicht bei unserem Hund stehen, solange er etwas im Fang hält. Der Hund muss den Gegenstand ruhig im Fang halten und darf nicht knautschen. Jedes Knautschen wird durch ein scharfes „Pfui" unterbunden. In einigen Tagen haben wir unserem Hund das Dulden beigebracht.

2. Halten und Greifen: Der angeleinte Hund sitzt in der Grundstellung. Den Gegenstand halten wir etwa 10 cm vor den Fang des Hundes. Wir geben jetzt das Hörzeichen „Bring" oder „Apport" und führen durch einen Leinendruck den Hund zum Gegenstand, den er greifen und halten soll. Wir sind am Anfang schon damit zufrieden, wenn wir nun ein oder zweimal mit der Leine in der Hand uns um den Hund bewegen können. Bei der Bewegung um den Hund geben wir mehrmals das Hörzeichen „Bring" und „Halt fest". Danach geben wir das Hörzeichen „Aus" und nehmen ihm den Gegenstand ab. Jetzt wird er wieder übertrieben gelobt und erhält seinen Leckerbissen.

Es ist sehr wichtig, dass wir nach jeder Übung mit dem Hund ein paar Schritte gehen, ihn in die Grundstellung setzen und die Übung wiederholen!


Durch das Gehen entspannt sich der Hund und konzentriert sich besser auf die neue Übung.
Lässt der Hund einmal den Gegenstand fallen, bleiben wir ganz ruhig, denn das kann ja mal passieren und ist kein Grund zur Aufregung. Wir nehmen den Gegenstand selber vom Boden auf und geben das Hörzeichen „Bring" oder „Apport" und geben dem Hund den Gegenstand wieder in den Fang. Diese Übung wird so lange wiederholt, bis der Hund sie kann, auch bei größerer Ablenkung. Danach können wir ziemlich sicher sein, dass er die Übung richtig verknüpft hat und wir zur nächsten Übung, dem Tragen, übergehen können.

3. Tragen: Wir nehmen mit dem angeleinten Hund die Grundstellung ein. Der Hund erhält das Hörzeichen „Bring" oder „Apport". Er muss jetzt nach dem hingehaltenen Gegenstand schnappen und ihn festhalten. Daraufhin wird er von uns sehr stark gelobt. Anschließend geben wir dem Hund das Hörzeichen „Fuß" und „Halt fest". Es genügt uns am Anfang, wenn der Hund ein paar Schritte mit dem Gegenstand im Fang geht. Dabei halten wir die linke Hand unter den Unterkiefer und geben dabei das Hörzeichen „Halt fest". Wir bleiben wieder stehen, und der Hund „bei Fuß“ sitzt. Danach geben wir das Hörzeichen „Aus“ und loben den Hund.

Sollte der Hund den Gegenstand dabei mal fallen lassen, so brauchen wir nicht gleich nervös zu werden. Das kann ja jedem mal passieren. Wir selber nehmen den Gegenstand wieder auf und fangen von vorne an.

Beim ersten Tragen gehen die meisten Hunde wie auf Glatteis (wenn sie nicht von klein auf an Beute tragen gewöhnt werden). Sobald der Hund das Tragen beherrscht, bauen wir wieder Schwierigkeiten ein. Er muss jetzt mit dem Gegenstand über kleine Hindernisse springen, Treppen steigen und den Laufschritt ausführen. Diese Übungen werden alle an der Leine durchgeführt. Danach lassen wir den Hund die Sitzübung ausführen und unter dem Hörzeichen „Aus" nehmen wir ihm den Gegenstand ab. Jetzt kommt wieder ein Lob und ein Leckerbissen für den Hund. Das Tragen führen wir nun mit verschiedenen Gegenständen durch. In zwei bis drei Tagen können wir dann mit der vierten Teilübung beginnen.

4. Nach dem Gegenstand hochspringen: Der Hund hat bis jetzt das Dulden, Halten, Greifen und das Tragen gelernt. Bevor wir nun mit dem Bringen auf der ebenen Erde anfangen, lernt der Hund zuerst nach dem Gegenstand hochspringen, ihn halten und ein kurzes Stück tragen. Danach lassen wir den Hund vorsitzen und nehmen unter dem Hörzeichen „Aus" ihm den Gegenstand ab. Bei dieser Übung bauen wir verschiedene Variationen ein. Mal muss der Hund ganz hochspringen, oder zur Seite, auch den Gegenstand aus einer Baumgabel herausholen. Diese Übungen führen die Hunde im Allgemeinen sehr gerne aus.

5. Vom Boden aufnehmen: Haben wir alle Übungen bis hier richtig ausgeführt, so ist der Abschluss nicht mehr schwer: Wir beginnen wieder mit dem angeleinten Hund aus der Grundstellung. Er hat bis jetzt gelernt, dass er bei dem Hörzeichen „Bring oder „Apport" den Gegenstand dulden, ihr greifen, halten, tragen und nach ihm hochspringen muss. Um dem Hund das Aufnehmen vom Boden zu erleichtern, halten wir das Bringholz schräg zum Boden. Wir geben ihm das Hörzeichen „Bring“ oder „Apport" und nun muss der Hund den Gegenstand holen. Führt der Hund diese Übung korrekt aus, so können wir sicher sein, dass wir bis hier richtig gearbeitet haben. Auch legen wir den Gegenstand mit den Enden auf zwei Steine und lassen ihn vom Hund aufnehmen.

Führt er diese Übung korrekt aus, so legen wir den Gegenstand erneut auf zwei Steine, gehen mit unserem Hund ca. 1 m davon in Grundstellung und geben dann das Hörzeichen „Bring" oder „Apport". Wir bleiben jetzt stehen und lassen den Hund alleine den Gegenstand holen. Klappt alles, so dürfen wir mit dem Loben nicht sparen. Jetzt wird die Entfernung bis auf 10 m erweitert. Alle Übungen werden an der Leine durchgeführt. Diese Übung sollten wir zwei bis drei Tage üben, um ein schnelles „Holen" und „Bringen“ beim Hund zu verknüpfen. Führt der Hund die Übung korrekt aus, loben wir ihn sehr.

6. Freies Bringen: Wenn bis hierher alles klappt, ist die letzte Übung nicht mehr schwer. Wir nehmen den Hund an die kurze Leine und nehmen Grundstellung ein. Danach werfen wir den Gegenstand etwa ein bis zwei Meter vor unserem Hund auf den Boden.

Er erhält das Hörzeichen „Bring" und wir gehen die ersten paar Male mit dem angeleinten Hund zu dem Gegenstand. Wir lassen den Hund diesen Gegenstand aufnehmen und laufen dann einige Schritte rückwärts, bleiben stehen und lassen den Hund vorsitzen. Dann erhält er das Hörzeichen „Aus“. Wir loben den Hund sehr stark und geben ihm einen Fleischbrocken. Sollte der Hund bei dieser Übung noch Schwierigkeiten machen, so greifen wir wieder auf die zwei Steine zurück, worauf wir den Gegenstand legen. Diese Übung wird so lange durchgeführt, bis der Hund frei vom Boden aufnehmen kann. Eine besondere Bedeutung bei dieser Übung hat die lange Leine. Diese dürfen wir nicht zu früh entfernen, da sich sonst schlimme Fehler einschleichen können. Ist der Hund im Bringen perfekt, werfen wir alle möglichen Gegenstände fort, die er uns bringen muss. Erst wenn der Hund ein rohes Ei vom Boden aufnimmt, ohne dass es zerbricht, können wir sagen, dass er das Apportieren hundertprozentig erlernt hat. Darauf können wir sehr stolz sein.

Unsere Mühe hat sich gelohnt. Ich wünsche nun allen bei dieser Arbeit sehr viel Erfolg, denn nach dieser Methode kann es jeder lernen.

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