Training – Die Suche des verlorenen…
Das krank geschossene Wild, Hasen, Fasanen, Rebhühner, Wildenten und Füchse müssten unter Umständen furchtbar viel leiden, wenn es nicht den guten Jagdgehilfen (Jagdhund) gäbe, der eine sichere Verlorensuche beherrscht.
Das getroffene Wild, das durch den Schrotschuss oder die Kugel verletzt wurde, hinterlässt bei seiner Flucht durch das Wiesengelände, Kartoffelkraut, Schilf usw. eine relativ dichte Duftfährte. Der gut ausgebildete Jagdhund wird schnell und freudig dieser Spur folgen und das Wild vor weiteren Qualen bewahren und es zu seinem Herrn bringen. Das ist der Sinn dieser Übung. Jeder gute Jagdhund muss diese Übung beherrschen. Sie bereitet den Hunden eine große Freude. Vor der Verlorensuche sollte der Hund das Apportieren erlernt haben.
Bei allen anderen Hunden kann man diese Übung dazu verwenden, um ihnen die erforderliche Bewegung zu geben, die sie täglich haben sollten. Hier kann ich beim Spaziergang oder auf einer großen Wiese alle möglichen Gegenstände fallen lassen, die er dann suchen und bringen muss. Am Anfang nimmt man am besten die dem Hund bekannten Spielsachen mit.
Die Ausführung in der Praxis
Der Hundeführer nimmt seinen Hund an die Leine. Er zeigt ihm sein Spielzeug oder Ball, legt es hinter sich ab und geht mit dem angeleinten Hund etwa 50 Schritte in gerader Richtung voraus. Wir drehen uns in die Richtung, in der der Gegenstand liegt, um. Jetzt nehmen wir den Hund von der Leine und geben das Hörzeichen „Such verloren“. Er wird schnell zu seinem Spielzeug laufen, um es zu holen. Wir achten jetzt darauf, dass er korrekt bringt und abgibt. Der Hund wird wieder angeleint. Sollte er nicht gleich zum Gegenstand laufen, dann müssen wir die Entfernung verringern. Wir üben so lange mit dem Hund, bis er verknüpft hat und weiß, was wir von ihm wollen.
Alle Hundeführer, die mit ihrem Hund eine Hundeschutzprüfung machen möchten, sollten sich diese Übung zunutze machen!
Bei der Übung „Voraus mit Platz“ soll der Hund sich schnell in die vom Hundeführer angegebene Richtung entfernen und dann auf Hörzeichen „Platz“ sich schnell legen. Bei dem Verlorensuchen können wir den Gegenstand 100 und 200 Schritte in gerader Richtung entfernt ablegen. Dem Hund geben wir dann das Hörzeichen "Voraus", anstatt „Such verloren“.
Sie werden erleben, dass er wie ein geölter Blitz zum Gegenstand läuft, um diesen zu holen. Der Hundeführer erzielt somit eine wesentliche Steigerung der Apportierfreude. Der Hund wird dadurch immer ein schnelles Bringen zeigen. Bei der Übung „Voraus“ wird er mit Sicherheit diese Übung wesentlich schneller ausführen.
Bei der Übung Verlorensuche können wir unserem Hund auf relativ geringer Fläche sehr viel Bewegung geben und ihn schnell müde bekommen. Jeder Hund, der müde vom Spaziergang heimkommt, wird froh sein, wenn er sich ausruhen kann. Er wird auch weniger aggressiv sein und ist ausgeglichener.
Damit ist allen geholfen. Der Hund erhält seine Bewegung, die er braucht und der Hundeführer einen friedlichen Kameraden!