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Der „Geschmackssinn“ 🥴

Bei Gesprächen über Hunde höre ich oft: „Mein Hund ist ja ganz lieb, aber wenn ich ihn frei laufen lasse, findet er garantiert den nächsten Kot und frisst ihn auf“, meistens kommen von mehreren Seiten Bestätigungen: „Meiner auch, meiner auch”, sogar Spezialisten werden erwähnt, die sich auf bestimmte Kotsorten stürzen vom Pferdeapfel (wird toleriert, vielleicht braucht der Hund das) bis zu menschlichen Exkrementen (igitt, wie pfui) reicht die Bandbreite der „Leckerbissen“, schließlich gipfelt alles in der Aussage:

„Mein Hund frisst alles, was ihm vors Maul kommt - was haben Hunde nur für einen Geschmack“!


Die Beantwortung dieser Frage ist nicht einfach: Während wir über das Riechen, Hören, Sehen und Fühlen des Hundes doch schon detailliertere Untersuchungsergebnisse besitzen, wissen wir über den Geschmackssinn verhältnismäßig wenig. Natürlich wurde die Zahl der unterschiedlichen Geschmackspapillen bei verschiedenen Hunderassen (sogar getrennt nach den Geschlechtern) gezählt, wobei sich herausstellte, dass die Werte durchweg geringer waren als bei uns Menschen, aber was besagt das schon?

Versuche sollen auch ergeben haben, dass die Feindifferenzierung von „Geschmäckern“ bei unserem Geschmackssinn ausgeprägter ist als beim Hund. Weiterwissen wir, dass beim Essen die Nase, das Riechen eine dominierende Rolle spielen kann, manches von uns als schmackhaft bekannte Mahl schmeckt schal, wenn z. B. unsere Nase so richtig verstopft ist. Vielleicht spielt der Geruch des Hundes bei der Nahrungserkennung und -aufnahme eine, oder sogar die Hauptrolle. Das Schmecken würde sich dann auf einige wenige „Grundgeschmäckle“ beschränken (sauer, süß, salzarm, salzig etc.).

Schlechter Geschmack? Wissen wir, was unserem Hund in seinen ersten Lebenswochen alles als duftend und damit vielleicht auch wohlschmeckend ins Mäulchen gekommen ist?

Wie bei den anderen Sinnen gehören die Behandlungen der Geschmacksorgane oder das Kurieren starker Verletzungen wenigstens für die Diagnose in die Zuständigkeit des Tierarztes. Gerade die schlechte Zugänglichkeit in dem mit Zähnen bewaffneten Maul hindert manchen Hundebesitzer an den Kontrolleinblicken.

Das Maulinnere sollte aber immer wieder beobachtet werden, nicht nur auf Schäden an den Geschmacksorganen, sondern (vielleicht noch wichtiger!) der Zähne und Lefzen wegen, aber das Letztere wird in einem anderen Abschnitt eingehend behandelt.

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