Alle Hunde, die nicht artgerecht gehalten werden und zu wenig Bewegung erhalten, bekommen Störungen in den verschiedensten Formen. Der eigenen Rute nachjagen, ist eine davon.

Bei diesen Hunden kann man beobachten, dass sie sich immer wieder schnell im Kreis herumdrehen und ihrer eigenen Rute nachjagen. Sie versuchen, durch die Drehung die Rute zu schnappen, bis ihnen schwindelig dabei wird und sie die Orientierung verlieren. Hunde, die so etwas tun, werden im allgemeinen unter unnatürlichen, langweiligen Umständen gehalten.

👉Alle Hunde sind kontaktfreudig, dem Menschen verbunden und neugierige Wesen. Halten wir sie von ihren Artgenossen und von den Menschen fern, lassen sie in einer reizarmen, monotonen Umwelt aufwachsen, leiden sie plötzlich an Neurosen❗

Die schlimmste Strafe für den Hund dürfte wohl die Langeweile sein, eingesperrt in einem engen Raum, in dem sich absolut nichts verändert oder passiert.

Bei Haushunden passiert das allerdings selten, es sei denn, dass sie Pech haben und einem Sadisten in die Hände fallen. Diese Störungen können bis zur Selbstverstümmelung gehen. Manchmal sind sie so ausgeprägt, dass sich die Tiere wiederholt tiefe Bisse an den Flanken oder an der Rute zuführen.

📣Jeder Hundehalter, der an seinem Hund solche Symptome feststellt, sollte sofort für Abhilfe sorgen❗

Die erste Maßnahme, die wir ergreifen sollten, wäre, uns mit dem Hund zu beschäftigen, ihm viel Bewegung verschaffen und für Abwechslung sorgen.

Ein Hund, der den ganzen Tag an der Schafsherde läuft und am Tag seine 30 - 50 km auf dem Buckel hat, der hat solche Störungen nicht. Das Gleiche gilt für den Jagdhund, der von morgens bis abends bei einer Treibjagd war; der ist froh, wenn er daheim von seinen Erlebnissen träumen darf.

Ausnahmen von dieser Regel wären, wenn Hunde unter Parasitenbefall oder anhaltenden Infektionen in der Ruteregion leiden, wenn die Analdrüsen verstopft sind oder wenn der Hund eine schlecht kupierte Rute hat. Aber in solchen Fällen treten andere eindeutige Anzeichen auf.