Die kleine Gesundheitskunde für Hunde 🚑🐶❓
Jeder Hundehalter weiß oder hat schon davon gehört, dass wir im Sommer wie im Winter bei unserem Freund bestimmte Vorsichtsmaßnahmen treffen müssen.
Die Sommer- und Winterprobleme
Im Sommer sollten wir den Hund mehrere Male am Tag nach Zecken untersuchen und sie am besten mit einer Zeckenzange entfernen. Vor allem die Ohren und die Zehenzwischenräume sollten wir auf eingedrungene Grannen untersuchen und diese gegebenenfalls gleich entfernen.
📣Sie bohren sich sonst regelrecht in die Haut und es kann zu bösen Entzündungen führen❗
Auch beim täglichen Bürsten wird unser Freund nach sonstigen Außenparasiten untersucht. Als Außenparasiten werden solche Schmarotzer bezeichnet, die im Wesentlichen auf der Körperoberfläche zu finden sind. Sie sind recht gut mit Ungeziefer, Halsbändern und ungefährlichen Kombinationspräparaten aus der Puderdose zu bekämpfen.
Im Winter bilden sich bei verschiedenen Hunden auch Schneeknollen zwischen den Zehen, die wir vorsichtig entfernen sollten. Eventuell mit lauwarmem Wasser auftauen lassen.
📣Der Hund sollte auch nicht so viel Schnee fressen. Es kann zu Magen-Darm-Katarrh führen❗
Gehwege und Straßen, die im Winter mit Salz bestreut werden, sollten wir mit dem Hund meiden. Muss er aber trotzdem einmal darüber laufen, sollten wir auf jeden Fall daheim seine Füße mit lauwarmem Wasser abspülen und die Fußballen mit Vaselinefett einreiben, um Verletzungen an den Füßen vorzubeugen.
Im Schneematsch sollten wir den Hund beim Anhalten nicht „Sitz“ machen lassen, sondern „Steh“.
Kleine Parasitenkunde - die Haarlinge
Haarlinge sehen äußerlich den Läusen sehr ähnlich. Sie haben allerdings einen breiteren Kopf. Ihre sechs Beine enden mit Krallen. Ihre Eier (Nissen) kleben auch an den Haaren des Hundes. Die ersten Larven schlüpfen nach ca. acht Tagen. Sie bewegen sich sehr stark und verbeißen sich in der Haut, ernähren sich von Hautschuppen, Sekreten und Haarteilen. Die Bekämpfung erfolgt mit den gleichen Mitteln wie beschrieben gegen die Läuse.
Zecken
Von den Zecken gibt es zwar viele verschiedene Arten. In Mitteleuropa kommt im Wesentlichen nur eine Zeckenart, der sogenannte Holzbock (Ixodes ricinus) vor. Die Zecken sind eiförmige und im nüchternen Zustand flache Organismen. Sie ernähren sich vom Biut und können davon ein Vielfaches ihrer eigenen Körpermasse aufnehmen.
📣Im vollgesogenen Zustand sind sie kugelig. Sie ähneln einer Warze oder Zitze des Hundes❗
Das Mundwerkzeug der Zecke ist mit Widerhaken versehen. Wirte der Holzböcke sind Säuger (einschließlich Menschen), Vögel und Reptilien. Sie bevorzugen feuchtwarmes Klima und leben auf Bäumen und Sträuchern. Sie lassen sich auf ihre Wirte fallen und fangen schnell an, sich an gut durchbluteten Körperstellen festzusaugen. Durch das Saugen übertragen sie gefährliche Infektionskrankheiten auf ihre Wirte.
Flöhe
Flöhe sind stechende, saugende Ektoparasiten, die sich vornehmlich vom Blut ihres Wirtes ernähren. Durch Flohstiche und den Bewegungsreiz (Springen und Laufen) wird der Hund stark beunruhigt. Seine Leistung und sein Ernährungszustand nehmen dabei ab.
📣Starker Flohbefall kann zu Allergien und Ekzemen führen❗
Die Flöhe legen ihre Eier nicht im Haarkleid, sondern in den Lagerstätten der Hunde ab, die deshalb auch besonders gut gereinigt und gegen Flöhe eingepudert werden müssen. Bei der täglichen Pflege des Hundes sollten wir stets auf Flohbefall achten. Der körnige schwarze Flohkot befindet sich besonders am Hinterkopf, Hals und im Schenkelbereich.
Der Floh ist Zwischenwirt des Hundebandwurmes. In den Herbstmonaten ist der Floh am aktivsten.
Läuse
Hunde, die von Läusen befallen sind, leiden unter starkem Juckreiz, Hautentzündungen, Ernährungs und Leistungsmängeln. Die Eier der Läuse bezeichnet man als „Nisse“. Sie heften sich an die Haare des Hundes. Es sind weiße, mit dem bloßen Auge sichtbare Gebilde.
Bei langhaarigen Hunden haben die Läuse optimale Lebensbedingungen. Bei der Bekämpfung ist zu beachten, dass die Ungezieferbehandlung 10 bis 12 Tage nach der ersten Behandlung wiederholt werden muss.
👉Gut zu wissen: Vorbeugen ist besser als heilen❗
Grundtemperatur & Fiebermessen
Die normale Temperatur bei Hunden liegt zwischen 38° und 39° Celsius. Um dieses feststellen zu können, müssen wir bei dem Hund Fieber messen.
Das Fieber wird rektal im After gemessen. Dazu legt man ihn am besten auf die Seite, fettet die Spitze des Thermometers ein, und führt es vorsichtig etwa zwei Zentimeter tief in den After ein. Wir halten dabei mit der linken Hand die Rute an der Wurzel und heben sie etwas hoch.
📣Wir sollten mindestens zwei Minuten lang messen❗
Auch so etwas sollten wir mit dem Hund üben, damit es im Ernstfall keine Probleme gibt. In der Regel wehren sich die Hunde nicht dagegen.
Bei Temperaturen über 40° Celsius sollten wir einen Tierarzt aufsuchen, ebenso, wenn die Temperatur beim Hund unter 38° Celsius liegt. Es ist dann davon auszugehen, dass bei ihm eine Störung vorliegt, die vom Tierarzt behandelt werden muss.